Der Highlander und die Verfolgte. Roman by May McGoldrick

Der Highlander und die Verfolgte. Roman by May McGoldrick

Autor:May McGoldrick [McGoldrick, May]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: eBooks, Schottland, historischer Liebesroman, Romance, Romantik, Highlander, Liebe, Familiengeheimins, Leidenschaft, Schicksal, Saga
ISBN: 978-3-95885-507-6
Herausgeber: venusbooks GmbH
veröffentlicht: 2017-03-19T23:00:00+00:00


Kapitel 20

Wer das Verlangen vergessen hat, weiß, was Frieden ist.

Elizabeth lehnte so friedlich am niedrigen Geländer, daß Ambrose ihr am liebsten die Finger um den zarten Hals gelegt hätte. Eine sanfte Brise spielte mit der Fülle ihrer schwarzen Locken. Ihr schönes Gesicht, das sich nicht länger hinter einer Maske aus Schminke verbarg, schmückte jetzt nur noch der milde Farbton, den die Sonne des Frühsommers und der sanft streichelnde Wind auf der Haut zurückgelassen hatten. Wie konnte diese Frau nur so zufrieden sein, wenn sein eigener Körper vor Verlangen brannte? dachte der Schotte. Daß Elizabeth sich in den letzten zwei Wochen dauernd in seiner Nähe aufgehalten hatte und er unaufhörlich ihrem Anblick ausgesetzt gewesen war, machte ihn fast wahnsinnig. Ambrose Macpherson stand in Flammen.

»Das letztemal bin ich mit Mary zu Fuß an diesem Fluß unterwegs gewesen.«

Elizabeth blickte auf die Hügel mit den Bauernhöfen und Weingärten hinaus, die bis an die Ufer der ruhig dahinfließenden Seine heranreichten. Die Mittagssonne glitzerte im Wasser des Flusses, und der lange, breite Kahn glitt träge durch die Landschaft der Champagne auf die Handelsstadt Troyes zu.

Ambrose hatte sein Wort gehalten. Um der immer noch schwachen Mary die Reise weniger beschwerlich zu machen, hatte der Baron etliche Boote und Kähne gemietet, die sie über die breite Rhône nach Norden bis Lyon und dann weiter die Saône hoch bis Dijon gebracht hatten und sie jetzt die Reise auf der Seine fortsetzen ließen. Elizabeth und Mary hatten auf ihrem langen und gefährlichen Weg vom Lager zu ›Drap d’Or‹ in ihr neues Leben in Florenz die gleiche Route, allerdings in Gegenrichtung genommen. Damals jedoch war es eine beschwerliche Fußreise mit einer schwangeren und klagenden Mary gewesen.

Elizabeth wußte, daß die Entscheidung des Hochländers, auf dem Wasserweg gen Norden zu reisen, ihr Tempo verlangsamt hatte, die Reise aber um einiges bequemer machte.

»Meinst du, deine Soldaten sind bereits in Paris?«

»Nein, Mädchen«, antwortete Ambrose und blickte sich um, damit er sicher sein konnte, daß Gavin nicht in Hörweite war. Wie üblich war er wahrscheinlich unten bei Mary, die eine merkwürdige Anziehungskraft auf ihn ausübte. »Wenn meine Männer schon in Paris wären, würden wir nachts den Widerschein des von ihnen in Brand gesteckten Viertels sehen.«

Elizabeths Blick wanderte über den wuchtigen Körper des Barons hinweg und fiel auf den hinteren Teil des Bootes, wo Joseph und Ernesta gemütlich mit dem Steuermann und einigen Bootsleuten zusammensaßen. Jaime spielte auf dem Deck mit einem der Kätzchen, die sie von den Mönchen geschenkt bekommen hatte. Das kleine Mädchen hatte ein Stück Schnur in der Hand und kicherte vor Vergnügen, wenn sich das Kätzchen immer wieder vorsichtig an die Schnur heranpirschte, um sich dann mit einem Satz darauf zu stürzen.

»Erzähl mir mehr von der Zeit, in der du schon einmal hier entlanggereist bist«, meinte Ambrose leise und lehnte sich neben sie an das Geländer.

Elizabeth spürte, wie seine Schulter an ihr entlangstrich. Außer ihm und ihr gab es keinen, der diese intime Geste bemerkt hatte. Trotz der warmen Sonne erschauerte sie. Sie waren sich so nahe, und seine Arme waren so einladend.

»Da gibt es nicht viel zu erzählen.



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